Wegen der weltweiten Finanzkrise, ist das Thema Kredite ein heikles und für manche unangenehmes Thema. Nicht selten wird die unkontrolierte Vergabe von Krediten als Ursache für die jetzige Krise bezeichnet. In Ländern wie die USA entscheidet der “Credit Score” darüber, wer wie viel Geld von der Bank bekommt, oder ob man sich überhaupt für einen Kredit qualifiziert.
In Deutschland existiert dieses Verfahren seit 1996 und wurde von der SCHUFA eingeführt. Das Scoring basiert auf einem mathematischem Verfahren, in dem mehrere Faktoren berücksichtigt werden. Dadurch wird ermittelt wie zahlungsfähig ein Kunde ist und mit welcher Wahrscheinlichkeit er das geliehene Geld zurückzahlen wird. Ehemalige Kredite, ausgefallene Zahlungen, kein fester Arbeitsplatz, tragen alle zu einem niedrigen Score bei und dadurch zu höheren Zinsen oder der Zurückweisung mancher Anträge, z.B. für Handyverträge.
Der Score ist eine Zahl zwischen 1 und 1000, je höher die Punktezahl, desto grösser ist die Kreditwürdigkeit des Kunden. Ausserdem wird die beantragende Person in verschiedene Risikogruppen eingeteilt, abhängig vom Kreditverhalten. Dieses Verfahren wurde in der Vergangenheit oft für seine personenrelevanten Aussagen kritisiert, denn jeder Punktezahl wird eine bestimmte Person zugeteilt und dadurch sagt ja der Wahrscheinlichkeitswert etwas über die Persönlichkeit aus.
Das Scoring-Verfahren wurde ab dem 01.04.2010 auf Druck von Verbraucherschutzzentralen einheitlicher und transparenter. Für den Verbraucher heisst das mehr Einsicht in das Verfahren selbst, aber auch gerechtere und fest geregelte Bedingungen. Die Bewertung von Adressdaten werden jetzt zum Beispiel eingeschränkt da diese falsch oder veraltet sein können. Deshalb gibt es für Verbraucher jetzt die Möglichkeit einmal im Jahr ihre persönlichen gespeicherten Daten einzuholen und diese bei Bedarf korrigieren zu lassen. Die Verbraucherzentrale rät dazu diese Möglichkeit zu nutzen und alle eventuellen Fehler zu melden. |