In Deutschland wird zunehmend die Frau zum Hauptverdiener. Dies fand die Hans-Böckler-Stiftung in einer Studie über „Frauen als Familienernährerinnen“ heraus. Der Mann als Ernährer der Familie wird nach und nach von der emanzipierten Frau abgelöst. Während in Westdeutschland mittlerweile 10,3 Prozent der Frauen mehr als 60 Prozent des Haushaltseinkommens verdienen, sind es in Ostdeutschland einige mehr - 15,2 Prozent.
Oft sind es Akademikerinnen, die in die Rolle des traditionellen Mannes schlüpfen. Der Grund für diese Entwicklung seien die Männer selbst, die die Rolle des traditionellen männlichen Familienernährers nicht mehr halten können. In der Regel stehen diese Haushalte schlechter da, als die mit einem männlichen Hauptverdiener.
In den meisten Fällen ist die Frau jedoch keine Alleinverdienerin. Nichtsdestotrotz bringen die weiblichen Hauptverdiener größtenteils niedrige bis mittlere Gehälter nach Hause. Auch wenn Frauen die Ernährerrolle übernehmen, möchten sie den Kontakt zu den gemeinsamen Kindern, falls es welche gibt, nicht verlieren.
Es wird nicht, wie bei den meisten Männern, der größtmögliche Erfolg im Job angestrebt. Daher wird sich auch nach der Arbeit noch intensiv um den Haushalt und die Kinder gekümmert. Auch wenn die Männer mehr Aufgaben als zuvor im Haushalt erledigen, bleibt die Frau weiterhin Hauptverantwortliche.
Heutzutage versuchen immer mehr Frauen Arbeit und Familie gleichzeitig unter einen Hut bringen, ohne dabei entweder das eine oder das andere zu vernachlässigen. |