Wie die neuesten Zahlen des statistischen Bundesamts belegen, hat die Industrie in Deutschland im Jahr 2009 den stärksten Einbruch seit 1949 erlebt. Dabei entstand ein Umsatzrückgang von einem Sechstel.
Deutschland musste im Jahr 2009 den stärksten Umsatzrückgang seit Bestehen hinnehmen. Dies belegen die Zahlen des statistischen Bundesamtes. Um 17 % als im Vojahr (2008) niedriger lag der Umsatz der Verarbeitungsindustrie. Besonders der Export ins Ausland war mit einem Rückgang von 20,5 Prozent von dieser Entwicklung am stärksten betroffen. Einen derart starken Rückgang hätte es noch nie gegeben, teilte ein Experte des Bundesamts für Statistik mit.
Allerdings lässt sich aus den Zahlen auch ein leicht positiver Trend ablesen. Während der Rückgang im Oktober noch bei 13,7 Prozent lag, zeigte sich die deutsche Wirtschaft im Dezember ein wenig erholt und verzeichnete nur noch einen Rückgang um ca. sechs Prozent. Man muss jedoch festhalten, dass die Umsatzentwicklung im Dezember nicht in allen Branchen gleich verlaufen ist. Während der Maschinenbau im Dezember noch einen Rückgang von 20,7 Prozent hinnehmen musste, ging es in der chemischen Industrie mit einer Steigerung von 13,9 Prozent bergauf. Blick man bei den statistischen Werten auf die Automobilindustrie, so lässt sich hier auch etwas sehr positives ableiten. In dieser Branche, die traditionell zu den Kernindustrien in Deutschland gehört, war zum ersten Mal seit 16. Monaten wieder ein Umsatzplus zu verzeichnen, das bei 13,3 Prozent lag.
Nach wie vor sind sich die Experten nicht ganz einig, ob Deutschland die Talsohle bereits durchschritten hat, und es im Jahr 2010 wieder bergauf geht mit der deutschen Wirtschaft. Der Chefvolkswirt der Allianz Group Michael Heise hält das von der Bundesregierung mit 1,4 % angegeben Wirtschaftswachstum für realistisch und sieht eine Tendenz zur wirtschaftlichen Erholung im Jahr 2010. |