Der große Plan der Regierung zur Energiereform heisst Ökostrom. In den kommenden Jahren soll mehr an Ökostrom her und dies soll auch an weite Teile Deutschlands vertrieben werden, doch dazu fehlt etwas ganz entscheidendes und zwar die Vertriebsnetzwerke. In dieser Krisen- und Sparzeit sieht es mit dem Bau eines ganz eigenen Stromnetzwerks ganz schlecht aus, deshalb ist nach Meinung von Verkehrsminister Ramsauer die beste Lösung die Nutzung der bereits existierenden Bahnnetzwerke, um den in den Norden Deutschlands produzierten Ökostrom aus Windenergie nach Süden zu transportieren. Ein Problem gibt es doch, und zwar müssen die Masten um teilweise 15 Meter erhöht werden.
Schon jetzt scheint der Plan der Regierung, die Wind- und Sonnenenergie als Hauptquelle zu nutzen, einige Fehler aufzuweisen. Bürgerinitiativen zeigen schon jetzt eine negative Haltung gegenüber einem Ausbau der Netze, doch das kommt vielleicht wegen des knappen Budgets gar nicht in Frage.
Georg Nüßlein, Bundestagabgeordneter der CSU, hat sich deswegen an Bahnchef Rüdiger Grube gewendet, um die Nutzung der Bahnnetzwerke zu überprüfen. Dies könnten die Antwort auf das bestehende Logistikproblem sein, nur müssten sie um 15 Meter erhöht werden, um Platz für zusätzliche Stromkabel zu schaffen. Nach Meinung von Nüßlein würde das nicht nur im Interesse des Gemeinwohls liegen, sondern auch die Rolle der Bahn in der Infrastruktur stärken.
“Welt am Sonntag” berichtet, dass sich der Bahnchef den neuen Plänen gegenüber offen gezeigt hat. Der Vorstand des Konzerns warnte aber, dass die Umbauten am Netzwerk neue Planfeststellungsverfahren nach sich ziehen würden. In diesem Licht schätzt man die benötigten Ausgaben auf 2,5 Milliarden Euro. Bahnchef Rüdiger hat schon jetzt mit heftigen Protesten wegen dem Ausbau des Stuttgarter Bahnhoffs zu kämpfen.
Die Pläne für den Ausbau des Stromnetzes sollen bis Ende des nächsten Jahres fertig sein. Die Arbeiten werden voraussichtlich bis ins Jahr 2020 andauern. Die Dena (Deutsche Energieagentur) ermittelt zur Zeit welche neue Leitungen gebraucht werden. Von den 1000 Kilometern , die an neue Leitungen gebraucht werden, sind nach neuesten Berichten nur 90 Kilometer gebaut wurden. Nur der Ausbau der neuen Leitungen kann der Ökoenergie auf den Weg in alle Haushalte verhelfen. Bis 2020 soll das Ganze rund 40 Milliarden Euro kosten. Bis der Ökostromnetzwerk ausgebaut wird, kommt die Energie zum größten Teil aus den Kernkraftwerken. |