Nach drei Leitzinssenkungen bleiben viele Festgeldlaufzeiten wohl auch weiterhin ohne Zinsvorteil gegenüber Tagesgeldkonten. Auch wenn Anleger gehofft hatten, dass die beiden ersten Leitzinssenkungen verpuffen würden bei den Sparzinsen, ging es dann rasant runter mit den Zinsen für Festgeldkonten. Manche Banken senkten ihre Festgeldzinsen in der Zwischenzeit gleich mehrfach, so dass diese Anlageart inzwischen oftmals alles andere als gut verzinst ist.
Auch kaum bis gar keine Rendite werden inzwischen die deutschen Staatsanleihen ab. Angesichts der derzeitigen Minizinsen für diese Anlageart, die inzwischen gegen Null gehen, zahlen Sparer angesichts drauf angesichts der dann vorherrschenden, negativen Realverzinsung der Staatsanleihen.
Beim Sparen kommt es immer auch darauf an, die Inflationsrate in die Berechnung der Zinsen mit einzubeziehen. Zwar gibt es den nominalen Zinssatz, der von der Bank ausgegeben wird als Verzinsung für ein Festgeldkonto und für Tagesgelder. Dieser ist jedoch nur die „halbe Miete“ beim Sparen. Hinzugezogen werden sollte immer auch die aktuelle Inflationsrate. Wenn diese höher ist als die Verzinsung des Sparkontos, rutschen die Zinsen ins Negative, eine Rendite erhält der Sparer dann nicht mehr tatsächlich, sondern zahlt letztlich gar drauf dafür, dass er sein Geld zur Bank bringt.
Vor allem ist nun abzuwarten, wie sie die weitere Leitzinssenkung auf nunmehr 0,75 Prozent, die der Rat der Europäischen Zentralbank gestern beschlossen hat, auf die Festgeldzinsen auswirkt. Ein weiterer Negativtrend ist wahrscheinlich, wenn auch abzuwarten bleibt, wie weit die Zinsen noch sinken – und ob die Banken nicht doch auf dem gegenwärtigen Niveau bleiben, um nicht noch mehr Sparer gerade von der Eröffnung von Festgeldkonten mit kurzen Laufzeiten abzuhalten.
Positiv sieht die Lage hingegen teilweise noch beim Tagesgeld aus. Während Festgeldkonten mit kurzen Laufzeiten von bis zu einem Jahr oftmals kaum mehr Zinsertrag bringen, ist Tagesgeld zumindest bei einigen Banken immer noch halbwegs gut und über der gegenwärtigen Inflationsrate verzinst.
Dies zeigt auch der Tagesgeld Vergleich auf
www.tagesgeldkontovergleich.com/tagesgeld-vergleich/, der einen ausführlichen Überblick über die aktuelle Zinslage beim Tagesgeld bietet. Vom besten Angebot bis hin zum am geringsten verzinsten Tagesgeldkonto ist hierbei eine Zinsspanne von 1,75 Prozentpunkten p.a. zu finden. Dies ist ein sehr großer Wert und zeigt, wie weit die Spanne bei den Zinsen für Tagesgeldkonten aktuell geht. Spitzenreiter ist derzeit übrigens die GEFA Bank, zu der Sie
hier einen ausführlichen Test auf dem o.g. Portal finden.