7,5 Millionen Euro - so hoch war die Haftpflichtversicherung der diesjährigen in Duisburg stattfindenden Love Parade, die in einer katastrophalen Massenpanik endete. Durch den Veranstaltungsorganisator Rainer Schaller, gleichzeitig auch Betreiber der Fitnesskette McFit, wurde das Ereignis bei der Axa versichert, wobei Schäden, die über die Versicherungssumme hinausgehen, aus eigener Tasche gezahlt werden müssen. Nun steht im Raum, wer in erster Linie für die Massenpanik verantwortlich war oder wer eventuell eine Teilschuld trägt und wie die Verletzen entschädigt werden. Zur Zeit werden mögliche Sicherheitslücken geprüft, die vielleicht auch vorab hätten beseitigt werden können.
Da der Verursacher der Massenpanik noch nicht feststeht, ist noch ungewiss, wer für den entstandenen Schaden aufkommen muss. Im schlimmsten Fall müsste der Verantwortliche dann per Gerichtsbeschluss durch die Richter bestimmt werden.
Insgesamt wurden 511 Menschen verletzt, 19 kamen bei der Großveranstaltung ums Leben. Laut Staatsanwaltschaft schwebt derzeit noch ein Mensch in Lebensgefahr. Die Behandlung der Verletzten wird zunächst von der Krankenversicherung vorgestreckt, die sich dann wiederum an den Veranstalter wendet.
Der Veranstalter Lopavent und somit dessen Geschäftsführer Rainer Schaller, könnte, falls sich herausstellt, dass ihn die Schuld trifft, die Haftpflichtversicherung in Höhe von 7,5 Millionen Euro geltend machen.
Die Deckung trägt das Versicherungsunternehmen Axa einem Bericht der „Financial Times Deutschland“ zufolge, allein. Weitere Fragen zu Details über die Entschädigung der Opfer wurden vom Versicherer nicht beantwortet. Es wird jedoch bekräftigt, dass daran gearbeitet wird, sich vorerst ein Gesamtbild der Situation zu verschaffen, um schnellstmöglich eine vernünftige Lösung zu finden. |